2023 ausgezogen.
“Ein Statement für das Anhalten des Denkens ohne Bewusstlos zu werden.
Freiheit, Sprache und die Zeit anhalten; festhalten.
Malerei ist für mich die Sprache, die mir Freiheit gibt, alles auszudrücken ohne die Begrenzung der verbalen Kommunikation. In jeder Facette mit Farbe, Materialität, Geschmack, Geruch, Klängen, und Schwingungen. Der Augenblick wird festgehalten und behält zugleich das Moment der zeitlosen Ewigkeit. Springen und im Fallen Sicherheit finden.
Die Leinwand, das Holz, die Farbe, das Material hält alles offen, bis zum Moment des Handelns.
Jetzt zeigt sich die Richtung des Sprunges in die Magie des Augenblickes. Es zeigt sich aus jeder Handlung, jedem Pinselstrich, erst im Moment in dem es geschehen ist, welcher der nächste, unumgängliche Schritt ist. Die Arbeit im malerischen und im räumlichen Gestalten verdichtet sich im Prozess ohne durchgemalt zu werden. Es sind groß-, mittel-, und kleinformatige Werke auf Leinwand oder Holz. Ich beginne mit Schrift in Kohle, Ölkreide oder Acryl und erfasse die Fläche. Dann folgt die Untermalung mit Acryl oder Öl. Ich teile die Arbeit in Farbflächen auf. Anschließend arbeite ich mit Ölfarbe weiter, mit Spachtel, Pinsel oder den Händen.
Ich lasse die Arbeit anschließend oft Monate stehen, bevor ich eine weitere Schicht darauf setze. Dies kann sich einige Male wiederholen bis das Werk seinen Abschluss findet.
Farben, Formen, groß, klein und Übergang. Entscheidungen.
Jede Entscheidung im Bild, im Material, hat ihre Konsequenz. Stets verändert sich das Ganze und sucht nach Ausgleich, Spannung und Harmonie.
Über den Punkt hinaus, an dem es weh tut, dass Bild zu betrachten.
Es gibt immer diesen wunderbaren Punkt, an dem es mir weh tut, das Werk zu betrachten. Ich könnte es jetzt zerstören, wenn ich nicht wüsste, dass diese Nachtmeerfahrt der Beginn der Reise zu etwas wunderbarem Magischen ist, welches erst durch die Dunkelheit ins Licht getragen werden muss.
Es muss schmecken; die Farben, die Formen.
Für mich ist es Nahrung, die ich erschaffe und sie soll gehaltvoll sein. Nicht schwer im Magen liegen, nicht fade schmecken.
Nein, es soll Lust machen, sie in sich aufzunehmen. Laut soll es sein und leise klingen.
Immer wieder die gleichen Formen in der Bildsprache.
Fische, Augen, Häuser, Treppen, Brüste, Hände, Köpfe, Penisse und immer wieder viel von dieser leckeren Farbe. Es sind die gleichen Symbole in der Bildsprache, die ich schon als Kind wählte. Freiheit und selbstgewählte Grenze. Die Fortführung der Bildsprache gibt Sicherheit und Vertrauen. Jedes Bild,
dass diese Sprache spricht, kann wie eine Musik dem Betrachter einen Zugang zu meiner Welt geben. Biographische Erlebnisse treten in der Arbeit in den Hintergrund und machen einer wertungsfreien Sichtweise und Beschreibung der Welt Platz.” - Allan Paul